Es ist derzeit keine einfache Situation, weder für die Bewohnerinnen und Bewohner und deren Bezugspersonen und Angehörige, noch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das ausgedehnte Angebot von Pflegenden und Betreuungskräften in den Einrichtungen kann den Kontakt zu den nächsten Angehörigen nicht ersetzen und auch nicht jeder Bewohner ist in der Lage zu telefonieren.
Viele Menschen in unseren Einrichtungen leiden an einer Demenz und benötigen sehr individuelle und parallele Kommunikationskanäle. Schnell wurden Möglichkeiten der digitalen Kommunikation für unsere Einrichtungen ausgelotet und installiert. Mittlerweile können die Bewohnerinnen und Bewohner in fast allen Pflegeeinrichtungen der CAP mit ihren Angehörigen und Bezugspersonen skypen. Dank der tatkräftigen Unterstützung von technikbegeisterten Mitarbeiterinnen, dem Förderverein und anderen großzügigen Spendern, waren Hard- und Software schnell eingerichtet. Nun skypen unsere Bewohnerinnen und Bewohner mit Unterstützung der Betreuungskräfte vor Ort.
Es ist schön, zu sehen, wie offen unsere Bewohnerinnen und Bewohner mit diesen neuen Möglichkeiten umgehen und diese auch rege nutzen. So konnte zum Beispiel im Laurentius-Münch-Haus in Flörsheim ein Ehepaar, das sich seit Wochen nicht gesehen hat, endlich wieder von Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen. Und sogar der Hund hat mitgeskypt.
Eine weitere Möglichkeit, sich zumindest mal zu sehen und direkt miteinander zu sprechen, ist das "Fensterln" oder die "Balkonvisite". Fast alle unsere Einrichtungen haben die Möglichkeit, dass Bewohnerinnen und Bewohner über spezielle Besuchsfenster oder Balkone mit ihren Angehörigen in Kontakt treten können. Ausgestattet mit ausreichend Abstand, frischer Luft und einem Mundschutz kann man so ein Wiedersehen im kleinen Rahmen ermöglichen und genießen. Bisher waren uns die Wetterverhältnisse auch gut gewogen, so dass keiner im Regen stehen musste.