Im kommenden Frühjahr sind Neuwahlen für den ehrenamtlichen Vorstand des Fördervereins bei denen Günter Kneuper und Dagmar Silbereisen sich nicht mehr aufstellen lassen werden. "Wir sind aber natürlich bereit, einem neuen Vorstand mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und eine Übergangszeit mit zu gestalten sofern das gewünscht ist", sagen beide. "Wir müssen uns nicht sofort vollständig zurückziehen. Bisher wurde im Vorstand niemand mit seinen Aufgaben allein gelassen und das wird auch künftig nicht so sein." Gesucht wird über den Vorstand und den stellvertretenden Vorstand hinaus auch ein neuer Kassierer, der zum selben Zeitpunkt neu gewählt wird. Zum Vorstand gehören außerdem noch ein Protokollführer und ein Beisitzer. "Wir ziehen uns nicht zurück, weil uns die Arbeit keinen Spaß mehr macht oder die Arbeit im Vorstand nicht mehr harmonisch ist", sagt Dagmar Silbereisen. Und Günter Kneuper ergänzt: "Der Vorstand ist leider in die Jahre gekommen. Kleinere und größere gesundheitliche Einschränkungen betreffen uns alle, sodass wir neue Vorstandsmitglieder brauchen und auch neue Ideen."
Viele Ideen, wie man den Alltag für die Bewohnerinnen und Bewohner abwechslungsreicher gestalten kann, gibt es schon und sind fest etabliert. Der Förderverein finanziert seit Jahren die Besuche der Clowndoktoren im LWH sowie den Besuch eines Chorleiters. Veranstaltungen wie "Der Eismann kommt", eine Straußwirtschaft, einen Hähnchenwagen, Oktoberfest, Tortennachmittage, Kartoffelpufferbacken, Floh-, Oster- und Weihnachtsmärkte werden organisiert und durchgeführt. Ein Highlight für viele Bewohner_innen sind die regelmäßig ein- oder zweimal im Jahr stattfindenden Ausflüge mit dem Bus zur Rochuskapelle. Auch Anschaffungen wie Sonnenschirme, Tische und Bänke, Kauf und Pflege von Hochbeeten und ähnliches finanziert der Förderverein.
Die Einnahmen stammen aus den Märkten, die im LWH durchgeführt werden, und aus den Mitgliedsbeiträgen. Dazu kommen Spenden sowie Förderungen vom Ortsbeirat Dotzheim oder der Deutschen Gesellschaft für Kaufmannserholungsheime.
"Unser Lohn für die Arbeit sind glückliche und zufriedene alte Menschen", sagt Günter Kneuper. "Außerdem erhalten wir hohe Anerkennung von der Heimleitung und allen Mitarbeitenden im LWH. Das hört sich vielleicht wenig an. Aber das Erleben der Freude und Dankbarkeit, die strahlenden Gesichter, das ist eine ganz große Sache."
Dafür investieren beide jeweils acht bis zehn Stunden Arbeit im Monat. Einmal im Monat findet eine Vorstandssitzung statt und einmal im Jahr eine Mitgliederversammlung. "Das meiste kann man von zu Hause machen", erklärt Günter Kneuper. "Aber Vorstand und Vereinsmitglieder packen auch bei den Veranstaltungen mit an. Für so etwas wie die Straußwirtschaft muss eingekauft werden, alles aufbereitet, ausgeteilt und zum Schluss aufgeräumt." Und es muss natürlich viel organisiert werden. So werden für den Ausflug zur Rochuskapelle Rollstuhlbusse gebraucht, die Plätze im Café müssen reserviert werden und es müssen genug Helfer dabei sein. Organisationstalent ist deswegen etwas, dass sich die beiden für ihre Nachfolger wünschen. Dazu kommen PC-Kenntnisse, insbesondere Word und Excel, und generell ein wenig büroaffines Wissen.
"Wenn sich kein neuer Vorstand für den Förderverein findet und er deshalb vielleicht aufgelöst werden muss, dann wäre das ein Riesenverlust für uns", meint Thomas Ritter, Einrichtungsleiter im Lorenz-Werthmann-Haus. "Gewisse Veranstaltungen für unsere Bewohnerinnen und Bewohner würden wegfallen. Wir und die Bewohnerinnen und Bewohner freuen uns sehr über das Engagement des Fördervereins und unterstützen wo wir können. Wir hoffen, dass wir noch jemanden finden, der bereit ist, diese Arbeit fortzuführen."
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